Osnabrück. Der Afrika Gospelchor Njabulo hat in der Osnabrücker Christuskirche ein Benefizkonzert zugunsten der Masifunde Bildungsförderung gegeben dabei und gute Laune sowie Spaß am Singen vermittelt. – Benefizkonzert in Osnabrück: Gute Laune und Spaß am Singen in der Christuskirche.
Ziemlich klangvolle Worte artikuliert der Afrika Gospelchor Njabulo: „Ntata rona ya mahodimong“. Die Übersetzung der Worte wird auf eine Leinwand projiziert, daher weiß jeder Konzertbesucher: Das bedeutet „Vater unser im Himmel“ – die Sprache ist Sesotho. Meist singt der Chor auf Zulu, und das klingt ebenso gut: „Lona Linamandla“ etwa ist eine der wenigen getrageneren Nummern. Englische Texte wie bei „Freedom is coming“ sind die große Ausnahme.
Erstes Konzert des Chors
Es ist das erste wirkliche Konzert des Afrika Gospelchor Njabulo, der nach einem Workshop vor drei Jahren entstand. Doch eigentlich, so Chorleiter Max-Ole Tammen, feiert der Chor in der afrikanisch dekorierten Christuskirche einen Gottesdienst. Ob Konzert oder Gottesdienst, auf jeden Fall geht es ausgesprochen gut gelaunt zu.
Passend dazu sind die Sängerinnen und Sänger so bunt gekleidet wie nur möglich. Südafrikanischer Gospel, so Max-Ole Tammen, ist ganz anders als amerikanischer, die Musik ist einfach und manchmal besteht der gesamte Text nur aus zwei Worten. Die werden immer und immer wiederholt, man kann sie daher schnell mitsingen. Bei einigen Titeln wie „I Pharadisi“ wird das Publikum – oder die Gemeinde – dazu sogar aufgefordert.
Der Chor hat das Publikum schnell in Stimmung gebracht, da wird es Zeit, das Spendenziel des Benefizkonzerts vorzustellen. Die „Kollekte“ ist bestimmt für den Verein Masifunde Bildungsförderung, der während des Konzerts ausführlich vorgestellt wird. Masifunde bedeutet „lasst uns lernen“. Der Verein, der auch über eine Regionalgruppe in Osnabrück verfügt, wurde 2003 von Studenten in Mainz gegründet und möchte Entwicklungshilfe durch Bildung leisten. „Bildung ist die stärkste Waffe, mit der man die Welt verändern kann“, wird Nelson Mandela zitiert. Aktuell unterstützt die Masifunde Bildungsförderung auch die Kampagne „Click for Change“.
Rund 40 Sängerinnen und Sänger
Schon geht es weiter mit Musik: „Siyahamba“. Die knapp 40 Sängerinnen und Sänger des Afrika Gospelchors Njabulo sind offenbar mit Freude und Begeisterung dabei, brauchen zum Singen weder Text noch Noten und haben so die Hände frei, um zu einigen Titeln eine kleine Choreographie aufzuführen. Das Publikum erhebt sich dann von den Stühlen und versucht gleich mitzumachen, und so ist es auch gewollt. Schließlich beendet der Chor das Konzert mit der südafrikanischen Nationalhymne und noch einigen Zugaben und zieht singend aus der Kirche aus.
Artikel in der NOZ vom 21.02.2016 von Jan Kampmeier
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